Wort zum Monat November

Wir warten aber auf einen neuen Himmel und auf eine Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. | 2 Petrus 3, 13

Warten. 
Nicht unbedingt etwas, das uns immer leicht fällt. 
Was wir gerne tun. 
Wir warten auf den Bus, die Bahn, erwarten lieben Besuch, auf Ergebnisse einer Untersuchung, auf eine Antwort auf unsere Bewerbung, auf die Ergebnisse einer Prüfung.
Zum guten Warten gehört Geduld, der Wunsch und die Hoffnung, dass sich etwas verändert. 
Wir warten auf Frieden, dass die Waffen schweigen und Versöhnung geschieht und dass die Gewalt ein Ende hat. 
Wir warten, hoffen und beten.
Und doch ist diese Hoffnung, dieses Warten oft so weit von uns entfernt. 
Wie wir es auch bei Petrus in diesem Vers finden: 
Wir warten aber auf einen neuen Himmel und auf eine Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 
Er hofft darauf im Angesicht der traurigen Realität von Leid und Schmerz. Mit einem schlichten Satz, ganz anders wie in den kraftvollen, lebendigen und fast paradiesischen Worten, wie wir sie in der Offenbarung finden. 
Er schreibt allein vom Warten. 
Auf einen neuen Himmel und eine neue Erde. 
So, wie Christus es verheißen hat.
Aber es ist mehr als ein Warten auf eine wunderbare Zukunft im Jenseits, was von manchen als eine Vertröstung bezeichnet wird, mit der unhaltbare Zustände akzeptiert werden. 
Kein passives, kraftloses Abwarten auf das, was irgendwann geschieht. 
Denn er, der Auferstandene, ist ja unter uns. 
Erfüllt von seinem Geist dürfen wir in großer Ehrfurcht den Atem der neuen Welt Gottes spüren. Und er ermutigt uns, ein Teil seiner Veränderung zu sein und diesen leuchtenden Himmel und die neue Erde in unserem Alltag sichtbar werden zu lassen. 
Ja, wir dürfen warten, auf das Kommen seines Reiches, zu dessen Gestaltung er uns einsetzen will und seine Gerechtigkeit verkünden. 
Und das Warten lohnt sich. 
Jesus verbürgt sich selbst dafür, dass unser Warten nicht vergeblich ist. Und er hat es gelebt, und an seinem Leben wurde Gottes neue Welt sichtbar. 
Dieses hoffnungsvolle Warten gibt uns immer wieder neue Kraft zu dem Gebet: 
"Dein Reich komme" 
Ich will dabei sein und staunen. 
Und worauf wartest du? 

Jutta Baumgartl
 

 

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