Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
ich grüße euch sehr herzlich und wünsche euch allen einen gesegneten Monat September, viel Kraft, viel Segen, viel Ermutigung durch unsern Herrn Jesus Christus und immer wieder neu auch Vertrauen, Vertrauen in seine Möglichkeiten in seine bleibende tiefe Liebe für uns alle.
Ich möchte gerne mit uns allen noch einmal über die Jahreslosung von 2023 einige Augenblick nachdenken und lese uns das, was wir als Losungswort über diesem Jahr auch schon Anfang des Jahres in Predigten miteinander bedacht haben.
Wir lesen im 1.Buch Mose 16 Vers 13: Du bist ein Gott, der mich sieht.
Das ist eine Aussage von Abrahams Magd Hagar, so hatten wir es ja auch schon miteinander betrachtet. Hagar war verstoßen und weggeschickt worden in die Wüste. Sie wurde nicht mehr gewollt, nicht mehr gebraucht. Hagar war schwanger mit Abrahams Sohn. Die erste Frau Abrahams, Sarah, so nenne ich sie einmal, war eifersüchtig, neidisch. Es gab auch andere Dinge die eine Rolle gespielt haben. Die haben dazu geführt, dass sie diese Hagar, Abrahams Magd, in die Wüste geschickt haben. Abraham hat sich da auch vornehm zurück gehalten und an der Stelle keine starke Note verdient. Hagar war sicher verzweifelt, am Ende ihrer Möglichkeiten, aussortiert und ohne Hoffnung.
Dann begegnet ihr genau dort in der Wüste an einer Quelle ein Engel des Herrn. Letztlich war es wahrscheinlich der Herr selber, der ihr begegnet ist und dann zu ihr gesprochen hat. Er hat eine wunderbare Zusage in ihr Leben hinein gegeben, nämlich auch u. a. diese Aussage, dass Gott mit ihrem Kind sein wird und das sie ihr Kind Ismael nennen soll. Ismael heißt so viel wie: Gott hört.
Und daraufhin kam dann diese wunderbare Feststellung von Hagar: Du bist ein Gott, der mich sieht.
Und liebe Gemeinde, liebe Freunde, das ist es, was ich uns für die zweite Hälfte gerne nochmal zusprechen und unterstreichen möchte, dir ganz persönlich und in unserer Situation.
Wir reden über einen Gott der uns sieht und das ist noch persönlicher.
Du darfst das wie Hagar auch in den kommenden Tagen und Wochen immer wieder neu sagen. Du bist ein Gott, der „mich“ sieht. Gott ist persönlich. Er ist kein etwas, sondern ein jemand und er sieht dich an. Er sieht deine Wüsten- und Verzweiflungszeiten. Er sieht deine Kämpfe und Herausforderungen. Er sieht alle deine Sorgen, aber auch all die Freuden, nennen wir sie mal Siege, die starken Zeiten, die Zeiten, in denen du dich unantastbar empfindest und voller Leben und Dynamik.
Das alles gehört in einer differenzierten Weise zu unserem Leben. Und das wunderbare ist, dass Gott dich immer sieht, dich nie ignoriert, vergisst oder aufgibt. Sogar in den Situationen in denen er schweigt, gibt er dich niemals auf.
Gott hat dich in Jesus in wunderbarster Weise angesehen. Jesus hat dich mit den Augen des Vaters gesehen, mit den Augen der Liebe. Das hat auch Jesus Christus, unserem Herrn, die Kraft gegeben, für unsere Sünden am Kreuz von Golgatha sein Leben zu lassen, sein Blut zu vergießen.
Gott hat dich angesehen und sieht dich an. Er sieht dich mit den Augen Jesu und Jesus selber sieht dich mit den Augen des Vaters. Du bist gesehen und gesehen heißt, du bist geachtet, du bist gewürdigt. Ja, wenn wir jemand anschauen, dann schenkten wir ihm auch dadurch Achtung und Würde. Du bist in den Augen Gottes würdig und geachtet. Du bist ein Gottes Kind durch dein Vertrauen zu Jesus.
Und ich möchte dich ermutigen, dieses wunderbare starke Jahreswort, diese Jahreslosung immer wieder auszusprechen. Es wird dich stärken, wird dich trösten. Es wird dir neue Kraft geben und dich neu ausrichten. Denn die Wahrheit ist: Du bist ein Gott Herr, der mich sieht, der uns als Gemeinde sieht, dich als Familie sieht. Der in dem dich anschauen, dir Würde, Gegenwart und Zukunft gibt.
Das möchte ich dir zusprechen für all die Herausforderungen und die nächsten Schritte, für alle Fragen und deine Nöte in Entscheidungen. Vertraue dem Gott, der dich sieht und zu dir auch in Wüsten- und schwierigen Situationen sprechen wird und sprechen möchte.
In dem Sinne wünsche ich uns einen gesegneten Herbst und die Perspektive für unsere Herzen und Leben, für uns als Gemeinde, die lautet: Du bist ein Gott, der mich sieht. Du warst es und du wirst es sein, du bist es heute, morgen und jeden Tag neu, ein Gott, der mich sieht.
Lasst uns diesem Gott weiter Lieder singen, zu ihm beten und ihm vertrauen.
Ich grüße euch alle sehr herzlich
Torsten Rudzio.
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