Wort zum Monat März

Kann uns noch irgendetwas von Christus und seiner Liebe trennen? Etwa Leiden, Angst und Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahren für Leib und Leben oder gar die Hinrichtung? | Römer 8, 35

"Kann uns noch irgendetwas von Christus und seiner Liebe trennen? Etwa Leiden, Angst und Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahren für Leib und Leben oder gar die Hinrichtung? " (Römer 8, 35)

Nein, nichts, schreibt Paulus und zählt vielfältig alle möglichen Bedrohungen von außen und auch aus meinem Inneren auf.
Können wir das begreifen?
Es muss doch Einschränkungen geben.
Ist das nicht zu einfach?
In unserem Leben, in dem es wenig verbindliche Aussagen gibt, klingt dieser Vers wie ein Wort, das aus der Zeit gefallen ist.

Gelegentlich höre ich auch die Aussage, dass auch mein Verhalten eine Rolle spielt, dass ich Gottes Liebe durchaus verlieren kann.

Nein, schreibt Paulus, Gottes Liebe ist stärker als jede Bedrohung, jede Anfechtung und jede Not. Paulus hat das schmerzlich durchbuchstabiert.
Das Kapitel 7 endet mit den Worten:

"Was bin ich doch für ein elender Mensch! Wer wird mich von diesem Leben befreien, das von der Sünde beherrscht wir?
Gott sei Dank: Jesus Christus, unser Herr! Fest steht: Meiner Vernunft nach möchte ich dem Gesetz Gottes gehorchen, aber meiner menschlichen Natur nach bin ich ein Sklave der Sünde. (Römer 7, 24-25)"

Paulus ringt mit dem, was ihn angreift, wo er versagt und am Gesetz verzweifelt. Er meint es sehr ernst und nimmt uns in seinen Kampf mit hinein. Sein ganzes Leben lang war es sein Ziel, dieses Gesetz Gottes zu befolgen. Und dann begreift er, dass er das niemals schaffen wird.

Vielleicht kennst du auch solche Kämpfe und Ängste? Ich schon. Und ich weiß von anderen, dass sie es auch erlebt haben und immer wieder erleben. Und wie geht Paulus damit um? Er erlebt einen Durchbruch. Er feiert er die grenzenlose Liebe Gottes zu uns, wie wir es in Kapitel 8 lesen können. Bei aller Ernsthaftigkeit, Jesus zu folgen, lässt er sich in die Liebe Gottes fallen und ruft es dir und mir zu: Nichts, nein gar nichts kann uns von seiner Liebe trennen.

Ich möchte dir Mut machen, dieses Kapitel aus dem Wort Gottes immer wieder zu lesen, darüber zu meditieren und es dir vom Geist Gottes immer wieder neu bestätigen zu lassen.

Schließen möchte ich mit einem kleinen Text von Sabine Naegeli. Er ist vom Ende her gedacht und strahlt auch so in meine und deine Gegenwart. Er berührt mich immer wieder und erinnert mich daran, dass es seine Liebe ist, die mich zu ihm zieht und meine Sehnsucht nach ihm weckt.

Jutta Baumgartl

 

Heimkehren

Höre es, Angst, der mich durch so viel Abgründe getragen hat, der wird mich auch im Angesicht des letzten Abgrunds nicht allein lassen, dir zum Trotz. Wie ein Herbstblatt sich leise löst vom Baum, so möchte ich mein Leben lassen, wenn die Zeit gekommen ist. Leicht möchte ich sein, nicht festhalten wollen, im Fallen noch mich dir entgegenfreuen.

 

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