Wort zum Monat Februar

Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen; jeder, der davon hört, wird mir zulachen. | 1 Mose 21, 6

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freunde!

Letzten Monat haben wir mit Geschwistern aus anderen Erlanger Gemeinden in der Allianzgebetswoche gemeinsam auf Gottes Wort gehört und gebetet. Das verbindende Thema aller Gottesdienste und Gebetstreffen war Freude: Freude an der Schöpfung, Freude an Jesus Christus, Freude als Frucht des Heiligen Geistes, Freude im Miteinander, Freude über die Erlösung, Freude im Leid und schließlich die Spiritualität der Freude. Auch im Monatsspruch für den Februar begegnet uns Freude. Es ist eine Freude, die sich in einem Lachen äußert, eine Freude, die zum Mitlachen ansteckt.

In der Elberfelder Übersetzung wird der vollständige Vers so übersetzt: "Und Sara sagte: Gott hat mir ein Lachen bereitet; jeder, der es hört, wird mir zulachen." Das klingt zwar etwas seltsamer, ist aber näher am hebräischen Text laut der Interlinearübersetzung. Und wenn man dort die hebräischen Buchstaben mit dem Namen "Isaak" vergleicht, dann entdeckt man, dass das Wort Lachen im Namen Isaak drinsteckt. Es ist also ein Wortspiel: Sara drückt aus, dass Gott ihr Isaak als Sohn bereitet hat und damit ihr ein Lachen geschenkt hat. Dieses Lachen fängt schon mit der Ankündigung der Geburt an. In 1. Mo 17, 17 heißt es: "Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjährigen ⟨ein Kind⟩ geboren werden, und sollte Sara, eine Neunzigjährige, etwa gebären?". Und dann in 1. Mo 18, 12 ist es Sara, die lacht: "Und Sara lachte in ihrem Innern und sagte: Nachdem ich alt geworden bin, sollte ich ⟨noch⟩ Liebeslust haben? Und ⟨auch⟩ mein Herr ist ja alt!".

Beides Mal ist es zunächst ein ungläubiges, inneres Lachen. Doch dann wird Gottes Ankündigung wahr. Sara bringt den lange ersehnten Sohn zur Welt und in 1. Mo 21, 3 heißt es: "Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren worden war, den Sara ihm geboren hatte, den Namen Isaak." Man kann sich vorstellen, wie groß die Freude der beiden war. Ob nun die zuerst erwähnten Lacher oder die Freude nach der Geburt ausschlaggebend war, es ist auf jeden Fall verständlich, dass der Name des verheißenen Sohnes "Lachen" bedeutet.

Und die Freude von Abraham und Sara lädt zum Mitfreuen ein. Je nach Bibelübersetzung ist es eher ein Über-Sara-Lachen (Luther), ein ihr Zulachen (Elberfelder, Einheitsübersetzung) oder ein Mitlachen (Hoffnung für Alle, Gute Nachricht). Das kann ich mir auch vorstellen, dass viele sich mitgefreut haben bei diesem Ereignis. Lange genug hat es ja gedauert, bis Gottes Verheißung sich erfüllt hat. Und nach menschlichem Ermessen war es längst ausgeschlossen. Es war ein echtes Wunder Gottes.

Hm. Wie ist das eigentlich mit dir? Wartest du nicht auch darauf, dass Gott noch ausstehende Verheißungen erfüllt? Kannst du glauben, dass noch alles eintritt, was von den Propheten und auch Jesus selbst angekündigt wurde, oder kommt dir das manchmal auch unmöglich, ja geradezu lächerlich vor? Oder aber hast du schon Vorfreude beim Nachdenken über Gottes Ankündigungen für seine Kinder? Ich glaube, dieser Vers will uns ermutigen, Gott das scheinbar Unmögliche und so lange schon Ausstehende zuzutrauen. Mir fällt dazu Ps. 126, 1-3 ein: "1 Ein Wallfahrtslied. Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. 2 Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Völkern: Der HERR hat Großes an ihnen getan! 3 Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich." Lasst uns uns jetzt schon freuen über das, was wir im Glauben erwarten!

Euer Kai Wilhelm

 

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